Vor gut einer Woche, am 12. März ist die FOSSGIS Konferenz 2022 zu Ende gegangen. Aufgrund der Pandemie wurde die Konferenz auch in diesem Jahr virtuell abgehalten und konnte so nicht in Marburg stattfinden. Dennoch wurden knapp 700 Tickets für die insgesamt 111 Beiträge sowie 25 Workshops mit über 250 Teilnehmenden ausgegeben. Die Konferenz bot dennoch viele Möglichkeiten sich mit den Teilnehmenden zu vernetzen – allen voran sei die Netzwerkwelt genannt, die Abendveranstaltung „Netzwerkweltdialoge“, der sehr lebhafte Chat sowie die virtuellen Stände der Aussteller. Laut Aussage des Veranstalters wurde dieses Angebot auch in diesem Jahr wesentlich besser genutzt als noch im vergangenen, als das virtuelle Angebot für viele vielleicht auch noch sehr neu war.
Auch dieses Jahr haben Mitarbeiter von mundialis viele Beiträge und Workshops eingereicht. Schon vor der Pandemie liebgewonnene Tradition: das Video-Team des c3voc hat wieder herausragende Arbeit geleistet und alle Beiträge als Video zur Verfügung gestellt, die Sie nun auch im Nachgang zur Konferenz anschauen können. Eine Auflistung unserer Beiträge, in denen auch die Videos verlinkt sind, finden Sie hier. Alle Beiträge wurden aufgezeichnet und alle Aufzeichnungen werden in Kürze über die Media-CCC-Plattform verfügbar sein, daneben sind diese auch auf YouTube und im TIB-AV Portal auffindbar.
Sowohl das Programm als auch die Qualität der Vorträge war sehr hoch und da man nicht physisch den Raum wechseln musste, blieb für Fragen aus dem virtuellen Plenum sehr viel Zeit. Wir empfehlen daher, die Videos im Nachgang also auf jeden Fall bis zum Ende anzuschauen.
Nachdem zwei hervorragende Keynotes zu OpenData und OpenSource Software (also den zwei Kernthemen der FOSSGIS) die Zuhörerschaft einschworen auf zentralste Aspekte der Konferenz, fiel es dann anschließend dem ein oder anderen schwer, sich für einen der parallel laufenden Vorträge zu entscheiden. Manch einer hörte den Ton des einen Vortrags, während auf dem zweiten heimischen Monitor die Folien eines anderen Talks angeschaut wurden.
Abgeschlossen wurde die Konferenz mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Open Source GIS und Open Data im Spannungsfeld zwischen Cloud, Datenschutz und digitaler Souveränität“. Nach einer Vorstellung samt eines Statements zum Titel der Veranstaltung konnten die Teilnehmer Fragen an die fünf Podianten stellen. Es entspann sich eine interessante Diskussion über mögliche künftige Herausforderungen, die sich unsere Branche stellen muss. Damit bekam die diesjährige Konferenz einen stilvollen Abschluss, der fast vergessen ließ, das es sich um eine rein virtuelle Veranstaltung gehandelt hat.
In der Abschluss-Veranstaltung gab der Präsident des FOSSGIS e.V., Jörg Thomsen, bekannt, dass eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen FOSSGIS e.V. und BKG abgeschlossen wurde. Hier erhoffen sich beide Seiten Synergieeffekte und eine fruchtvolle Kollaboration auf verschiedenen Ebenen.
Wir danken den Besuchern, Vortragenden, Workshopleitern, Sessionmoderatoren, Sponsoren, Helfern, Organisatoren und dem gesamten FOSSGIS e.V. für diese rundum gelungene und abwechslungsreiche FOSSGIS. Für die folgenden Veranstaltungen wünschen wir uns — wie dieses mal auch — ein sehr breit aufgestelltes Themenfeld in Vorträgen und Workshops aber gerne auch noch mehr Diversität bei den Vortragenden. Wer hierzu Ideen hat, ist herzlich aufgerufen, sich bei der Organisation für 2023 einzubringen: Traut Euch und kontaktiert die Menschen des FOSSGIS!
Nach der FOSSGIS ist vor der FOSSGIS: Die Konferenz wird 2023 — nach 2007 und 2014 — bereits zum dritten Mal in Berlin stattfinden, diesmal ausgerichtet vom dortigen geographischen Institut der Humboldt Universität. Diese nächste FOSSGIS Konferenz wird aber hoffentlich wieder in Präsenz und vor Ort stattfinden. Sollten die Umstände entgegen unserer Hoffnung dies jedoch nicht erlauben, so wissen wir, dass auch virtuell die FOSSGIS ein absolutes Muss ist.
Nachfolgend einige Eindrücke der Konferenz.