Die Flächenumnutzung, also die Umwandlung von natürlichen Freiräumen in Siedlungs- und Verkehrsflächen, ist ein zentrales Thema im Kontext des Klimawandels und der nachhaltigen Stadtentwicklung. Wenn Wälder, Wiesen oder andere natürliche Landschaften für Wohn- und Industriegebiete weichen müssen, hat das weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf die Kohlenstoffspeicherung und die Emission von Treibhausgasen.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Büro Gertz Gutsche Rümenapp (GGR) in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut im Auftrag des Umweltbundesamtes die Treibhausgaswirkungen solcher Flächenumnutzungen. Ziel des Projekts ist es, präzise Abschätzungen darüber zu liefern, wie sich die Kohlenstoffspeicherung und die jährliche Kohlenstoffaufnahmekapazität pro Hektar durch die Umwandlung von Freiraumflächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen verändern.
Hierfür wird auf moderne Methoden der automatisierten Oberflächenklassifikation zurückgegriffen, die es ermöglichen, verschiedene Flächentypen wie Gebäude, Straßen, Gärten, Wälder und Wiesen zu identifizieren und zu analysieren. Eine umfassende Auswertung einer großen Stichprobe bestehender Siedlungsflächen, basierend auf Datenquellen wie Luftbildern, bildet die empirische Grundlage dieser Untersuchung.