Nationalpark Delta du Saloum – Republik Senegal, aufgenommen vom Sentinel-2B Satelliten am 18.03.2022
Auf dem Satellitenbild des Monats Juli ist der Nationalpark Delta du Saloum, Republik Senegal zu sehen.
Die dargestellte Aufnahme basiert auf multispektralen Daten des Sentinel-2B Satelliten des EU Copernicus Programms. Diese Daten stehen frei zur Verfügung. Nach dem Download wurde eine Atmosphärenkorrektur und die Berechnung eines Falschfarbkomposits (Bänder: 8 (NIR), 4 (Rot) und 3 (Gelb)) mit freier Software durchgeführt. Die gewählte Farb-Infrarot-Darstellung eignet sich besonders gut zur Erkennung von Vegetation. Vegetation erscheint in verschiedenen Rottönen, ältere Vegetation in Grün, Boden in Braun- und Grüntönen, urbane Regionen in Blau-Grau, Wolken, Schnee und Eis sind helltürkis oder weiß. Die räumliche Auflösung des Bildes beträgt 10 m.
Der Nationalpark Delta du Saloum (franz. Parc National du Delta du Saloum) wurde 1976 gegründet und befindet sich an der senegalesischen Atlantikküste, innerhalb des Flussdeltas der beiden Flüsse Saloum (von Osten kommend) und Sine (von Norden kommend). Seine Grenzen umschließen ein Areal von 76.000 Hektar. Im Jahr 1980 wurde das Gebiet als Biosphärenreservat eingestuft und gilt seit 2011 ebenfalls als UNSECO-Welterbe, da das gesamte Saloum-Delta mit einer Fläche von 145.811 Hektar als Welterbe eingestuft wurde.
Der Park beherbergt einen der bedeutendsten Mangrovenbestände im Westen Afrikas. Mangrovenwälder zeichnen sich durch Sträucher und Bäume verschiedener Pflanzenfamilien aus, welche an die Bedingungen brackiger Flussmündungen und Meeresküsten angepasst sind. Im Bild ist die Mangrovenvegetation an der dunkelroten Färbung entlang der Flussarme zu erkennen. Neben Korallenriffen und tropischen Regenwäldern sind Mangroven die produktivsten Ökosysteme auf der Erde und bieten unterschiedlichsten Arten sowohl unter als auch über Wasser einen Lebensraum. Vorkommende Tierarten sind Meeressäuger, wie Delfine, Antilopen, wie Kronenducker und Buschböcke, ebenso wie Warzenschweine und Tüpfelhyänen. Auch Primaten, wie der Husarenaffe und der Westafrikanische Stummelaffe sind im Nationalpark heimisch.
Die im „Paradies der Vögel“ lebenden Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt oft als Krabben- und Muschelfischer.
Contains modified Copernicus Sentinel data (2022)/ESA – created by mundialis
Weitere Satellitenbilder gibt es unter https://maps.mundialis.de