Satellitenbild des Monats – Oktober – Peloponnes (Griechenland)

Peloponnes – Griechenland, aufgenommen vom Sentinel-2B Satelliten am 01.08.2021

Auf dem Satellitenbild des Monats Oktober ist der südliche Teil der griechischen Halbinsel Peloponnes zu sehen.

Das Bild basiert auf Sentinel-2B Daten des EU Copernicus Programmes. Sentinel-2 Daten sind frei verfügbare, multispektrale Satellitenaufnahmen. Nach dem Download wurde die Szene mit freier Software atmosphärenkorrigiert und mit den Bändern 3 (Grün), 4 (Rot) und 8 (Nahes Infrarot) eine Farbkomposition berechnet. Die so entstehende Farb-Infrarot-Darstellung eignet sich besonders gut zur Darstellung von Vegetation. Vegetation erscheint in verschiedenen Rottönen, ältere Vegetation in grün. Der Boden wird in Braun- und Grüntönen dargestellt, urbane Regionen in blau-grau, Wolken, Schnee und Eis in helltürkis oder weiß.

Die Peloponnes ist eine Halbinsel im Süden des griechischen Festlandes. An ihrem südlichen Ende spaltet sie sich wiederum in vier nach Süden ausgerichtete kleinere Halbinseln auf. Auf dem Bild sind die beiden mittleren dieser „Finger“ zu sehen. Die Mani (links) und das Kap Malea (rechts) gehören beide zur Region Lakonien. Dazwischen liegt der lakonische Golf.

Die Region ist, wie die gesamte Peloponnes, geprägt durch den Kontrast zwischen rauen, unbewohnten Gebirgen und fruchtbaren, dicht besiedelten Tallandschaften bzw. Flachland am Meer. In der oberen Bildmitte ist das Flachland südlich von Sparta mit vielen kleinen landwirtschaftlichen Parzellen zu sehen. Dort ist auch der Fluss Evrotas als gelbliches Band zu erkennen. Der Fluss ist einer der Hauptflüsse der Peloponnes. Er entwässert aus Norden kommend in den lakonischen Golf.

Die rechte Landzunge im Bild ist das Kap Malea. Zur Unterscheidung des eigentlichen Kaps im Süden und der gesamten Halbinsel, wird die Halbinsel manchmal auch „Epidavros Limira“ bezeichnet, nach der bekanntesten antiken Stadt, die sich auf ihr befindet. Im Westen ist der Halbinsel die etwa 19 Quadratkilometer große Insel Elafonisos vorgelagert, die für ihre langen, hellen Sandstrände bekannt ist.

Links im Bild ist der mittlere Finger der Peloponnes, die Mani, zu sehen. Sie beginnt südlich der Stadt Kalamata (nicht im Bild) und erstreckt sich von dort ca. 80 Kilometer nach Süden. Die südliche Spitze wird vom Kap Ténaro gebildet, das der südlichste Punkt der Peloponnes ist. Das Kap liegt sogar südlicher als Tunis in Afrika und ist nach Tarifa in Spanien der südlichste Festland-Punkt Europas.
Das Hinterland der Mani ist geprägt vom bis zu 2400 Meter hohen Taygetos-Gebirge und dessen südlichen Ausläufern. Die Grenze zwischen bewaldeter Fläche (im Norden) und karger Macchie (im Süden) ist hier gut an der nach Süden spärlicher werdenden roten Einfärbung zu erkennen. Die Mani ist bekannt für die südlich von Kalamata wachsenden Olivenbäume aus deren Früchten das weltbekannte und herkunftsgeschützte „Kalamata Olivenöl“ erzeugt wird. Im Westen der Halbinsel liegt der Messenische Golf. Die gesamte Küstenlinie ist von zahlreichen Buchten durchzogen, viele davon tief eingeschnitten.

An einer dieser Buchten an der Westküste der Mani liegt das kleine Fischerdorf Agios Nikolaos. Es befindet sich auf dem, von oben links gesehen, vierten größeren Land-Vorsprung. Hier wird das mundialis-Team Anfang Oktober eine Woche zur großen Klausurtagung verbringen, um in entspannter Atmosphäre spannende Themen zu vertiefen und neue Ideen zu entwickeln. Der Genuss der traumhaften Landschaft und des guten griechischen Essens kommen dabei sicher nicht zu kurz.

Contains modified Copernicus Sentinel data (2021)/ESA – created by mundialis

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